Gedanken zum Tag

  • 23.06.2020
  • Gemeindepädagoge Patrick Freitag

 „… aber das Wort Gottes ist nicht gefesselt!“ (2.Tim 2,9)

Kraftlos. Schwach. Die Kehle trocken. Aussichtslos. Sprachlos. Wie gefesselt liegt man da, wenn man in unsere Welt blickt. Hass und Angst scheinen sich breit zu machen. Nicht einfach nur in unserer Gesellschaft, sondern in unseren Herzen. Es fällt schwer noch ein offenes Ohr für die Stimmen der Protestierenden zu haben, egal worum es ihnen geht… Zu viele Worte. Zu viele Meinungen. Zuviel auf einmal. Und am Ende? Wie mit gefesselten Händen sitzen wir da und schauen zu. Aber genau das ist der Fehler! So haben die Querulanten und Hetzer leichtes Spiel! Aber was tun, wenn sich die Unsicherheit wie eine Fessel um den Hals legt? Wenn das Reden schwer fällt? Vielleicht fällt es uns schwer, eigene Worte zu finden, „aber das Wort Gottes ist nicht gefesselt!“ oder wie es in einer anderen Übersetzung heißt: „Das Wort Gottes kann nicht in Fesseln gelegt werden.“ (2.Timotheus 2,9)

Und was ist dieses Wort Gottes, das sich nicht zu bändigen lassen scheint? Es ist das Wort des Gottes, der alle Menschen nach seinem Bild geschaffen hat. Ohne Unterschied. Das Wort des Gottes, der nicht danach fragt, ob jemand Macht hat oder viel besitzt. Der Gott, der uns in Jesus Christus begegnet, hilft uns die Fesseln der Schwäche und Sprachlosigkeit abzuwerfen. Wie Paulus schreibt: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig!“ (2.Korinther 12,9) In dieser Schwäche und Unsicherheit können wir Gottes Wort zu unserem machen und Widerspruch leisten, wo es sonst keiner tut. Wie Jesus sagt: „Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ (Matthäus 5,9)